Dienstag, 23. Juni 2009

Essen und Trinken

Wenn man von einer kubanischen Trinkkultur sprechen möchte, dann kann man nur sagen, dass es keine gibt! Die Kubaner investieren zwar fast ihr ganzes Geld in Alkohol doch den Wert eines guten Rums lernen sie nicht zu schätzen. Bei Ihnen kommt es darauf an „Hauptsache Alkohol“, deshalb gibt es auch so viele Spritleichen.
Wenn man einen Rum offen auf den Tisch stellt, dann Überlebt der nicht lange, egal wie teuer oder alt der ist. Und wenn es mal ein besonders teuere Rum ist, wie Havana Club, dann gib es für die Leere Flasche meist einen Ehrenplatz auf dem Schrank. Doch geschmacklich können Kubaner nicht guten von Rum von Fusel unterscheiden. Rum wird übrigens bei den Einheimischen nur Pur getrunken. Cocktails oder einfach nur Rum-Cola gibt es nur an der Bar.
Meine Rum-Erfahrung in Kuba war, das man fast keinen Rum in Kuba trinken kann, weil fast alles Sprittig und gepanscht schmeckt. Selbst wenn man den 7 jährigen Havanna für 14$ trinkt, dann schmeckt der nicht so wie im Export. Nach einigen Recherchen kann es sein, das es mit den Ex- und Import Märkten zu tun hat. Das heißt alles was in den Export kommt ist 1A-Ware und das schlechtere wird im Einheimischen Land Verkauft. Wie in der DDR.
Deshalb ist die Rum Qualität hier auch Besser – gut von Havanna Club und Bacardi sollte man trotzdem die Finger lassen.

Neben Rum gibt es auch noch kubanisches Bier was man genießen sollte. Es kommt der Deutschen Bierbrauereikunst nahe, denn die Brauerei wurde Ende der 80´ziger mit Technologie der DDR aufgebaut!
Doch Kubaner trinken Bier nur EIS kalt, das heißt wenn man jemanden Bier anbietet und es ist schon 10 Grad warm, dann passiert es das diese es nicht mehr trinken. Umso besser für uns, dann hat man mehr für sich selbst. Oder falls es Bier gerade aus dem Kühlschrank von der Tanke kommt, dann hießt es meist, „stell es erst mal in die Tiefkühltruhe“.

Fazit: Man kann den Kubanern auch mal Wein aus Deutschland mitbringen, mit 2 Litern Wasser Verdünnen, mit Zucker anrühren und die würden es trotzdem lecker finden.

Bei der Kubanischen Küche ist es genauso, Essen was gerade da ist und schön einfach. Einfach in dem Sinne, ohne Gewürze und kreativlos. Was es immer gibt ist Reis und schwarze Bohnen. Welches in Kombination super lecker schmeckt, aber nach 4 Wochen eintönig wird. Beim Fleisch kann man meist zwischen Schweinefleisch oder Hühnchen wählen und es wird mit dem Knochen serviert.
Wenn man ganz Lieb ist bekommt man auch noch einen Linsen Suppe, doch meist ohne jeglichen Beilagen. Bei einem Salat wird es noch einfacher Tomate und Zwiebel geschnitten, fertig. Manchmal gibt es noch geriebenen Weißkohl dazu oder auch mal Gurke.
Ganz anders sind die selbst gemachten Säfte, wie Mangosaft oder aufgekochte Ananas Schalen. Diese werden meist aus der Haustür verkauft und sind super Lecker und besser als was es hier gibt.
Fazit: Verhungern kann man auf Kuba nicht, doch nach einer gewissen Zeit wird selbst das Essen bei den Gastfamilien eintönig!

Mittwoch, 17. Juni 2009

Die Kubanische Wirtschaft

Das Land lebt förmlich vom Tourismus. Alles was damit in Verbindung steht wird zu Geld gemacht. Will man zum Beispiel in ein Museum, bezahlt man nicht nur den Eintritt sondern auch eine Gebühr wenn man Fotos machen möchte. Meist liegt die Gebühr bei 1-2 CUC bei weniger attraktiven Musen. Beim Museum von Ernest Hemingway (Schriftsteller) schlägt die Fotogebühr mit 5 CUC zu Buche und man überlegt sich 2x ob es sich lohnt von seinem Haus ein paar Bilder zu machen. Doch die Aufseher sind Bestechlich und wollen auch den einen oder anderen Dollar in ihre Tasche schweifen lassen, sodass man sich die offizielle Lizenz schenken kann und die Aufseher einfach mit 1 CUC schmiert. Da kann es aber passieren das man beim nächsten Aufseher noch mal 1 CUC bezahlen darf – ist aber trotzdem günstiger als den offiziellen Weg zu nehmen.

Wenn man so durchs Land fährt sieht man rußende Schornsteine, Fabriken mit kaputten Dächern und meist Technik aus dem ehemaligen Ostblock oder noch Älter. Sprich die Wirtschaft ist nach der Revolution auf einem Standpunkt stehen geblieben. Und ich kann sagen das alles was aus Kuba Kommt vom Anfang bis zum Ende Handarbeit ist.

Fangen wir an mit einer Ziegelbrennerei, welche ich in Trinidad gesehen habe. Hier werden von 2 Mitarbeitern aus einem Lehmaushub der gewonnen Lehm mit Hand auf ein Förderband geschaufelt, 2 Mann verdichten den Lehm, sodass er in seine Form gepresst werden kann. Diese Masse wird nun von einer weiteren AMB Kraft auf die passende Größe geschnitten und nicht 10 auf einmal, sondern einer nach dem anderen. Die fertigen Lehmsteinform wird dann zum Vortrocknen in den Schatte gekarrt und danach in das Brennereihäuschen mit der Schubkarre transportiert.

Als nächstes eine Alkohlfabrik mit Namen „Fabrica de Guayabita“. Eine Touristenattraktion mit Fabrikführung. Es wird erzählt das es eine sehr alte Fabrik ist mit über 100 Jahren Tradition und die Frucht Guayabita nur in einem ganz bestimmten Teil der Insel wächst, deswegen können nicht mehr als 3000 Falschen am Tag Produziert werden und Aufgrund der Menge ist dieses alkoholhaltiges Getränk nicht für den Export gedacht. Hört sich schon mal gut an. Dann kommt man an die Faschen Verkorkungsanlage wo 6 ABM Kräfte beschäftigt sind. Nachdem die Flüssigkeit abgefüllt ist wird in jede Flasche eine solche Frucht (Guayabita) zur Deko hineingeworfen und von Hand einzeln zugekorkt und in Kartons verpackt. Danach sieht man die Wäscherei der Flaschen. Ein Raum wo gesammelt Flaschen mit der Hand unter eine Spüle aufgewaschen oder besser gesagt ausgespült werden. Weil die gesammelten Flaschen zur täglichen Produktion nicht ausreichen werden zusätzlich welche aus Mexiko importiert. Das ganze wird dann unter dem Begriff Recycling an gepriesen. Als letztes kommt man zur Lagerung der Fässer. Man sieht nur Holzfässer und der Geruch ist schon so Beißend, das man automatische nach mehrern Monaten Alkoholabhängig wird. Am Ende der Führung sollte man im Shop aufpassen das nicht 2 CUC zuviel abgezogen werden. Wenn man dann eine Blick in die Medaillen-Vitrine schaut sieht man ein Zertifikat, welches die Fabrik vom kubanischen Staat mit Innovation auszeichnet. Eigentlich ein Witz.

Zementsteine Fabrik
Innerhalb von 2 Wochen konnte ich von meiner Unterkunft in Pinar del Rio 4 ABM Kräfte beobachten, die den ganzen Tag Siesta gemacht haben. 1x hab ich erlebt, dass sie 5 Säcke mit Steinsplitt voll machten, aber mehr auch nicht.

Zigarrenfabrik
Zigarren und sonstigen Fabriken sind staatlich also bestimmt der Staat was Produziert wird. In der Größten Zigarrenfabrik von Havanna der „Partagas – Real Fabrica de Tabacos“ Bezahlt man für eine Führung gleich mal 10 CUC aber man bekommt einen Eindruck von „Hecho en Cuba“ (Hergestellt in Kuba). 600 Beschäftigte, davon 260 Zigarrenroller, 21 Verschiedene Zigarren Marken für den Export und den Einmischen Markt, 21.000 Zigarren am Tag werden hergestellt. 7.000.000 im Jahr. Bei den Ausmaßen muss man denken wie groß doch die Fabrik sein muss, doch sie ist nicht größer als 2 WG Häuser wie jenes in dem ich wohne. Man sieht Menschen Dicht an Dicht, Akkordarbeit und man läuft durch die Fabrik auf alten Holztreppen die nicht mehr den deutschen Qualitätsmerkmalen entsprechen. Jeder Mitarbeiter hat Auflagen der Produktion. Z.B. die Sortierer der Deckblätter, die Zigarrenroller, der Jenige, der das Deckblatt rollt, die Qualitätskontrolle, sowie die Verpacker und die Leute die das Label um den Bolzen drum machen. Und aller 15 Min kommen noch eine Horde von Touris die einen bei der Arbeit zuschauen.
Man Betone, es wird alles mit der Hand gemacht!

Rum, Bier und Zigaretten gibt es jeder Ecke, aber außer die günstigsten Zigaretten ist es einfach unbezahlbar für den Normalverdiener. Es läuft alles nur über den Schwarzmarkt oder mit Tauschhandel. Devisen kommen zum Einen von den Touristen ins Land und zum Anderen über Familienmitglieder (Exilkubaner) welche im Ausland arbeiten und Geldüberweisungen tätigen.
Der Busfahrer Zwackt mal Benzin zum Verkauf ab, indem er es aus dem Tank zuscht. Langusten Krebse werden gefangen und Verkauft, obwohl es verboten ist. Und weitere Geschichten, welche auch schon in der DDR vorgekommen sind.
Fazit: Die kubanische Wirtschaft ist im Arsch und kann nicht Funktionieren

Donnerstag, 4. Juni 2009

Autos auf der Strasse Reparieren

So meine Zeit in Kuba ist nun bald rum und alles was ich hier erlebe ist in keinem Reisefuehrer buchbar. Da willst du einfach nur mal 25 Km auto fahren um Obst und Gemuese einzukaufen und brauchst 5h dafuer, nicht weil ein Stau ode rein Unfall auf der Strasse ist, sodern weil die Mosi (Auto aus Russland) einfach auf der Strasse stehen bleibt. Gut Telefon hat keener auf dem Land, da muss man einfach hoffen das jemand vorbeikommt den man kennt. Unser Automechaniker hat dann schnell das Problem gefunden. Schlauch in en Benzintank und Sprit ausgezutscht. Er sagte dann das Wasser im Benzin ist. Das passiert weil der Tank an der Dorftankstelle undicht ist. Nicht so Schlimm auf der Strasse einen Tank aus einer Wasserflasche und einem Schlauch gebaut und den direkt neben dem Motor gesetzt. So konnten wir erstmal weiterfahren.
Sonst sieht man hier Halsketten aus dem geringelten Telefonkabel und andere Skurile Dinge.
Letzens habe ich Domino im Swimmingpool gespielt

Bis Bald

Felix